Das 3. Gebot im Umgang mit unseren alten Eltern
Gehören Sie auch zu den „Kümmer-Kindern“ die sich um Ihre alten Eltern sorgen und zwischen Pflicht, Liebe, Handlungsdruck und Ohnmacht schwanken?
Das 3. Gebot im Umgang mit unseren alten Eltern lautet: Ich will – statt – ich muss
Viele Kinder sprechen von Ihrem Pflichtgefühl und dem Druck des Müssens. Neben der Tatsache, dass ein „Müssen“ ein ungutes Gefühl verursacht, merken auch unsere Eltern, wenn wir die Aufgabe nicht gern übernehmen. Unsere innere Haltung zieht einen negativen Ausdruck nach sich: Sauertöpfische Miene, entnervte Antworten, Stöhnen, Klagen oder auch offenes Schimpfen („Das habe ich euch doch schon tausend Mal gesagt!“) erzeugen eine Stimmung, die niemandem guttut. Viele Kinder erzählen, dass sie sich ihren Eltern gegenüber genervt, unwirsch, ungeduldig und zickig verhalten und sich dafür im nächsten Augenblick schämen.
Wer seine Eltern liebt und sie in einer schwierigen Lebenssituation unterstützen möchte, ist nicht vor dem Druck des Müssens gefeit.
Meist ist das Wollen oder Müssen eben kein schwarz-weißes Kontrastprogramm: Vielleicht wollen Sie einige Dinge für Ihre Eltern machen und andere nicht, oder es gibt Zeiten, in denen sie sich gern kümmern wollen und in anderen nicht.
Die Motive unseres Müssens
- Wir wollen eine brave Tochter oder ein braver Sohn sein.
- Wir möchten nicht, das andere schlecht von uns denken.
- Wir meinen, es sei unsere Pflicht.
- Wir finden es richtig uns zu kümmern.
- Für uns ist es das kleinere Übel.
Vielleicht ist der Grund für Ihren Kümmereinsatz ganz einfach: Sie wollen sich kümmern!
Erfahren Sie mehr über Das „Müssen und Wollen“ in meinem Buch: „Wenn die Eltern plötzlich alt sind“