Das 4. Gebot im Umgang mit unseren alten Eltern
Gebot Nr. 4 „Ändere dich und nicht deine alten Eltern“
Viele kümmernde Kinder regen sich enorm über Ihre alten Herrschaften auf: von Unvernunft und Altersstarrsinn ist die Rede. Regelrecht empört sind viele Kinder, wenn ihre Eltern sich weigern die Wohnung altersgerecht umbauen zu lassen, das Hörgerät oder den Rollator zu nutzen und darauf bestehen weiterhin auf der hohen Leiter stehend die Fenster zu putzen.
Es stimmt: „wenn Sie sich etwas bricht, muss ich die Feuerwehr spielen“
Passiert unseren Eltern ein Unfall, bedeutet das für uns oft mehr Arbeit. Aber unsere Empörung bringt uns keinen Schritt weiter. Je wütender wir sind, desto mehr verschliessen sich unsere Eltern einleuchtenden Argumenten. Zu Recht wehren sie sich gegen die Bevormundung der eigenen Kinder.
Mit diesen Haltungen geht es Ihnen besser:
- Unsere Eltern sind erwachsene, lebenserfahrene Menschen
- Unsere geistig gesunden Eltern haben das Recht Dinge zu tun, die wir als unvernünftig bewerten
- Wir haben unseren Eltern auch schon vieles zugemutet, was sie unvernünftig fanden
- Worüber rege ich mich eigentlich auf?
- Versuchen Sie mit ihren Eltern zu reden: ohne erhobenen Zeigefinger, sondern mit deskalierenden Gesprächststrategien
- Ändern Sie Ihre Haltung: es ist nicht Ihre Verantworung, wenn etwas passiert
- Nehmen Sie das Unabänderlich gelassen hin, dann ändert sich auch die angespannte Stimmung zwischen Ihren Eltern und Ihnen
- Niemand zwingt uns wütend zu sein, wir könnten stattdessen auch einfach traurig werden
Wir können unsere Eltern nicht ändern, aber wir haben Einfluss auf uns und unsere Haltung
Lesen Sie im nächsten Blogbeitrag über das 5. Gebot „Freunde dich mit deiner Ohnmacht an“
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